Flugzeugkunde

Propeller / Luftschraube

  • Der Propeller ist wie ein rotierender Tragflügel.
  • Der Anstellwinkel (Blattwinkel) bestimmt den erzeugten Schub und die Steigleistung
    • Je größer der Anstellwinkel, desto kleiner die Steigung und desto größer die Maximalgeschwindigkeit.
      • Reiseflugzeuge, benötigen längere Startbahnen.
    • Je kleiner der Anstellwinkel, desto größer die Steigung und desto kleiner die Maximalgeschwindigkeit.
      • Schleppflugzeuge, viel Schub auf kurzer Startbahn möglich
  • Bei einer starren Luftschraube sind diese Eigenschaften fest, bei verstellbaren Luftschrauben kann man je nach Fluglage deren Anstellwinkel verändern.
  • Es gibt folgende Propellereffekte:
    • Torque-Reaktion bezeichnet die Gegenreaktion des Drehmoments der Flugschraube. Dreht sich das Triebwerk nach rechts, erfährt das Flugzeug damit gleichzeitig ein Drehmoment nach links.
      • Beim Start sorgt dies für eine stärkere Belastung der Räder auf einer Seite.
      • Beim Start entsteht deswegen eine Tendenz zum Ausbrechen in die Richtung des Drehmoments.
      • Die Stärke der Torque-Reaktion hängt von der Leistung des Motors und der Masse des Flugzeuges ab.
    • Korkenzieher-Effekt bezeichnet ein Moment um die Hochachse, da sich die Luft des Propellers um das Flugzeug herum windet und am Heck einen anziehenden Effekt hat.
    • Kreiselwirkung bezeichnet eine durch die Veränderung der Lage des Propellers entstehende Kraft. Wenn sich z.B. das Flugzeug dreht/giert, ändert dies die Lage des Propellers, wodurch gleichzeitig eine Nickbewegung entsteht.

Konstruktionsgruppen eines Flugzeuges

  • Ein Flugzeug besteht aus folgenden Konstruktionsgruppen:
    • Flugwerk
    • Triebwerk
    • Mindestausrüstung
    • Zusatzausrüstung
  • Zu dem Flugwerk gehören
    • Rumpfwerk
    • Tragwerk
    • Leitwerk
    • Steuerwerk
    • Fahrwerk
  • Das Leitwerk besteht aus
    • Höhenleitwerk
    • Seitenleitwerk
    • Flügelleitwerk
  • Als differenzierte Querruder werden Querruder bezeichnet, bei denen ein Ausschlag nach oben größer ist als ein gleich hoher Ausschlag nach unten.
  • Durch die Trimmung werden die Handkräfte am Steuerknüppel an den Flugzustand angepasst. Es bestimmt die Feinabstimmung der Fluglage.
    • Bei einer guten Trimmung hält das Flugzeug seine Lage im Horizontal-, Steig- oder Sinkflug auch ohne Eingreifen des Piloten bei.
    • D.h. wenn man den Steuerknüppel nicht betätigt und die Flugzeugnase absinkt, dann ist es kopflastig bzw. wenn die Flugzeugnase sich erhebt, schwanzlastig. Durch Justierung der Trimmung stellt man den Winkel eines Quer-, Höhen- oder Seitenruders so, dass bei den aktuellen Umgebungsbedingungen das Flugzeug in stabiler Lage bleibt.
  • Es ist schädlich, den Motor in kaltem Zustand sofort auf hohe Drehzahlen zu bringen, da das kalte = sehr zähe Öl noch nicht die erforderlichen Schmiereigenschaften hat.